Am Dienstag, den 23.04.2024 endete mit einem 50:51 nach 2 maliger Verlängerung gegen die TG Neuss 4 die Saison der Damen 3 Mannschaft der Capitol Bascats. Im ersten Moment war die Enttäuschung riesengroß, denn ein Spiel so zu verlieren tut unglaublich weh. Aber mit ein paar Tagen Abstand muss man sagen: wir können stolz sein auf das, was wir geleistet haben.
Zum Beginn der Saison war Coach Frank Röttger wieder mal damit befasst, das Team neu zu formen. Einige Stammspielerinnen der Saison 2022/2023 ( insgesamt 4 ) waren ins Landesliga-Team gewechselt. Dann gab es noch Aderlass der besonderen Art, da 3 Spielerinnen einen Wechsel zum Ligakonkurrenten ART Düsseldorf vornahmen. Somit war der Verlust schon ein großer.
Aus der in der Zwischenzeit berühmt berüchtigten Welcome Group kamen insgesamt 11 neue Spielerinnen in den Bezirksliga Kader, um ihre erste Saison zu spielen. Hier mussten Abläufe einstudiert werden, um sich an die andere Spielweise zu gewöhnen. Das hat am Anfang etwas holprig funktioniert, da doch die eine oder andere Spielerin unterschätzt hat, was es für das Team bedeutet, wenn man nicht jedes Training dabei ist. Somit mussten immer wieder Abläufe wiederholt werden. Aber mit der Zeit wurde es besser.
Von der NB Oberhausen haben wir noch eine wichtige Spielerin hinzugewinnen können, die aufgrund des Studiums den Weg nach Düsseldorf gefunden hat. Außerdem kann noch eine Spielerin aus der U18 hinzu, so dass wir doch ein gewisses Gerüst hatten ( inklusive der Spielerinnen der Vorsaison, die im Team geblieben waren ), um die neuen Spielerinnen einzubinden, damit sie auf dem Platz auch wussten, was sie wann wie wo zu tun hatten.
Das erste Spiel im Oktober war für alle der erste Gradmesser, wo das Team stand. Und das war absolut positiv, was dort zu sehen war. Es gab zwar eine Niederlage, die sich aber erst in den letzten 10 Minuten wirklich abzeichnete. Davor war das Team fast schon mehr als gleichwertig gegen einen Gegner, der schon mehr als 5 Jahre in der gleichen Formation zusammenspielte.
Danach erlaubte sich der Coach eine Auszeit: er war mit seiner Firma ( ja er arbeitet nebenbei auch noch in einem ordentlichen Beruf ) für 1 Woche in Tunesien. Deswegen verpasste er 2 Spiele und somit auch den ersten Sieg des Teams. Ich war sowas von wahnsinnig stolz auf die Mädels, die diesen Sieg errungen hatten, das kann man gar nicht beschrieben. Leider führte dieser Sieg beim Coach zu einer falschen Annahme, dass das Team jetzt schon auf einem anderen Level wäre. Und somit waren die beiden folgenden Partien ein wirklich harter Dämpfer für alle. Aber es wurde eine wichtige Erkenntnis aus diesen beiden Partien gezogen:
Es gab ab sofort keine Zonenverteidigung mehr. Es wurde auf eine Gegenspielerin orientierte Deckung eingeführt, die konditionell zwar anspruchsvoller war. Aber man sah ab dem Moment, das das Team damit wesentlich besser zurechtkam als vorher in der Zonenverteidigung. Die ersten Ergebnisse ( alles Niederlagen ) waren zwar recht deutlich. Aber es zeichnete sich etwas ab, was auch schon vom 1. Saisonspiel zu sehen war: es war lediglich 1 Viertel, was wir klar und deutlich abgeben mussten. Den Rest des Spiels agierte das Team auf Augenhöhe. Und das gegen Mannschaften, die teilweise seit mehr als 4-5 Jahren zusammenspielten und wo somit viele Abläufe klar waren.
Und dann kam das Spiel gegen den Lokalrivalen ART Düsseldorf. Das war der Wendepunkt in der Saison. Bis dahin hatte der Coach ja alle Spiele verloren ( den einzigen Sieg hatte das Team unter seiner Tochter geholt, als er im Urlaub war ). Aber in dem Spiel waren alle Spielerinnen bei 110% ihrer Leistungsbereitschaft und das war dann auch der erste Sieg der Rückrunde. Es folgten weiter 3 Siege in Folge, die klar zeigten, dass ein riesiges Potential in dem Team war. Am Ende gab es dann zwar 2 Niederlagen, aber gegen den Landesliga Aufsteiger darf man verlieren und das letzte Spiel hatte ich ganz zu Beginn des Berichtes bereits erwähnt.
In allen Spielen der Rückrunde wurde ein besseren Ergebnis als in der Vorrunde erzielt. Damit kann man die Entwicklung sehen, die wirklich jede einzelne Spielerin gemacht hat. Es gab zwar innerhalb der Saison die eine oder andere Spielerin, die das Team verlassen hat. Teilweise wegen des Studiums, das zu viel wurde mit dem Training bzw. sie ist ins Ausland gegangen. Teilweise aber gab es auch beruflich bedingte Wechsel. Dafür kam die eine oder andere Spielerin noch einmal neu ins Team. Dazu muss ich sagen:
Alle neuen Spielerinnen fügten sich nahtlos ins Team ein. Aber die Mannschaft hat es jeder neuen Spielerin auch leicht gemacht und hat sie immer mit offenen Armen aufgenommen. Da gab es kein Konkurrenz Denken so nach dem Motto: die nimmt mir den Platz weg oder wegen der bekomme ich jetzt weniger Einsatzzeit. Dafür auch noch einmal ein riesengroßes Lob an alle Spielerinnen aus dem Team.
Zur neuen Saison wird es dann eine Neuerung geben: das Team wird zusammenbleiben. Das kennt der Coach bislang noch nicht. Aber somit kann das Team auch den nächsten Schritt gehen, um in der Off-Season den Grundstein zu legen, leistungsmäßig noch weiter zuzulegen. Mal sehen, was dann dabei am Ende herauskommt.
Es gibt auch schon einige Mädels, die neu hinzustoßen werden. Diese kommen aus anderen Teams, Somit wird die spielerische Qualität noch einmal zunehmen.
Ich freue mich wahnsinnig auf diese neue Saison mit dem Team. Davor steht aber noch ein anderes Event an, worauf ich mich auch sehr freue: Die Saisonabschluss-Party. Ich hoffe, dass alle zahlreich dabei sein werden. Da lassen wir es dann genauso krachen wie in der Saison 2024/2025.
Allen Mädels, die in dieser Saison unter mir trainiert, gelitten, aber auch sich weiter entwickelt haben sei gesagt:
Tausend Dank für euer Vertrauen. Ich kann das nicht in Worte fassen, was ihr in dieser Saison bei mir ausgelöst habt. Und auch danke, dass ihr mir auf dem Weg das Vertrauen geschenkt habt, als ich euch immer wieder gebetsmühlenartig gesagt habe, das wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Die Leistungssteigerung gerade in der Rückrunde hat gezeigt, dass hier die richtigen Charaktere dabei sind.
Viele Grüße
Frank
