12. Mai 2020 | News
Nachdem die erste Damenmannschaft der Bascats als Regionalliga-Meister in die 2. Basketball-Bundesliga aufgestiegen ist, darf sich nun auch die Reserve freuen: Sie tritt in der kommenden Saison in der Regionalliga an.
Von Christine Leska-Ottensmann
(cle) Die Capitol Bascats kommen aus dem Feiern nicht heraus. Nachdem die erste Damenmannschaft als Regionalliga-Meister in die 2. Basketball-Bundesliga aufgestiegen ist, darf sich nun auch die Reserve freuen: Sie tritt in der kommenden Saison in der Regionalliga an.
Möglich macht es die Wildcard-Regelung. Nach dem vorzeitigen Saisonabbruch aufgrund der Corona-Krise hatte der Westdeutsche Basketballverband Lösungen für den Seniorenbereich gefunden: Sofern ein Verein unter realistischen Aspekten rechnerisch den ersten Platz hätte erreichen können, konnte er eine Wildcard für die Saison 2020/2021 für die nächsthöhere Liga beantragen. Damit sollte ausgeglichen werden, dass die letzten, vielleicht sogar entscheidenden Spiele nicht mehr ausgetragen werden konnten.
Diese Voraussetzungen trafen auf die Capitol Bascats II zu. Der Oberliga-Neuling stand zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs auf Rang drei, punktgleich mit den vor ihm platzierten Teams. Gegen beide Mannschaften hätten die Düsseldorferinnen in der Rückrunde noch antreten müssen. Das Hinspiel gegen Spitzenreiter BG Bonn hatten sie auswärts gewonnen. „Daher haben wir uns sehr gute Chancen auf Rang eins ausgerechnet, zumal meine Mädels gerade eine Siegesserie mit elf Erfolgen am Stück hingelegt hatten“, erklärt Trainer Sean Lowe, der mit der Saison sehr zufrieden war. „Die Mannschaft hat sich richtig reingehängt, sich seit Saisonbeginn wahnsinnig gesteigert und sich richtig toll entwickelt. Die Mädels scheuen sich vor keiner Herausforderung. Mit der Beantragung der Wildcard wollten wir ihnen die Chance ermöglichen, in der Regionalliga anzutreten. Das haben sie sich absolut verdient“, lobt Lowe. Der Verband hat nun grünes Licht gegeben und für die kommende Saison den Startplatz in Deutschlands dritthöchster Liga bestätigt.
Lowe freut es, dass die Bascats II nun „gegen gestandene Erwachsene“ antreten dürfen. Seine Mannschaft wird dann zu den jüngsten Teams gehören. „Das Durchschnittsalter dürfte so um die 19 Jahre sein. Wahnsinn“, sagt Lowe begeistert. Der Kern der jetzigen Reserve wird bestehen bleiben, hinzu kommen die U18-Talente, die jetzt zum zweiten Mal in Folge Westdeutscher Meister geworden sind. „Sie haben schon als B-Juniorinnen in dieser Altersklasse gespielt. Zwar könnten sie noch ein weiteres Jahr in der U18 antreten, doch ihre letzte Jugend-Saison werden sie überspringen. Drei Jahre in der gleichen Altersklasse sind genug, sie bekommen eine neue Herausforderung“, betont Lowe. Auch die U20-Damen aus der ersten Mannschaft dürfen aushelfen. Mit Jennifer Rasch, Kirsten Rottmann und Paula Cürten wechselt zudem ein Trio aus der Erstvertretung fest in die Reserve.
Aktuell sind im Kader noch zwei Positionen unbesetzt. „Wir hatten schon viele Anfragen, ich musste die interessierten Spielerinnen aber leider erstmal vertrösten. Sobald die Sporthallen offen sind, werden wir Tryouts anbieten“, erklärt Lowe, der sein Traineramt an B-Lizenz-Inhaber Dhnesch „Nash“ Kubendrarajah abgegeben hat. „Nash wird Coach der ersten und zweiten Mannschaft sein. So hat er die Entwicklung aller Akteure immer bestens im Blick. Der Weg in die Erstvertretung ist für aufstrebende Talente aus der zweiten Mannschaft dann sehr kurz“, so Lowe.