08. Januar 2019 | News

Eine Tradition findet seine Fortsetzung: die Capitol Bascats in Lemvig

Eine Tradition findet seine    Fortsetzung: die Capitol Bascats in  Lemvig

  Donnerstag, der 27.12.2018

Bereits zum 3. Mal in Folge machten sich die Capitol Bascats zwischen Weihnachten und Neujahr auf den Weg zum Turnier nach Lemvig/Dänemark. War beim ersten Mal lediglich die damalige U13 mit unserem 1. Vorsitzenden und Trainer Roger Nagel dabei, so waren es im vergangenen Jahr schon 3 Teams. Dieses Jahr hatten sich sogar 4 Jugendteams auf den Weg gemacht, den Gegnern zu zeigen, was für ein toller Basketball in unserem Verein gespielt wird.

Pünktlich (ok fast) um 06.10 Uhr machten sich 38 Spielerinnen, Coaches und Eltern auf den Weg zum Spielort. Eine lange Fahrt von ca. 12 Stunden sollte uns bevorstehen, die allerdings durch ein tolles Unterhaltungsprogramm in Form von DVD’S seitens Sean Lowe abwechslungsreich gemacht wurde. Bei einer 2. Rast kurz vor der dänischen Grenze gesellte sich dann auch noch die letzte Spielerin von der U18 hinzu, so dass wir in voller Mannschaftsstärke bereits um 17:18 Uhr an der Übernachtungsmöglichkeit ankamen. Dort warteten auch schon andere Elternteile auf uns, die den Weg mit dem eigenen PKW bestritten hatten. Nachdem die Kids alle gut untergebracht worden waren, ging es für die Coaches und die Eltern daran, ihre Quartiere für die nächsten 3 Tage aufzusuchen. Immerhin stand bereits um 08.45 Uhr das erste Spiel für ein Team unseres Vereins bevor.

                                                    Freitag, der 28.12.2018

Unsere U14 hatte lediglich 6 Spielerinnen, die um 08.45 Uhr das erste Spiel zu bestreiten hatte. Das ausgerechnet das Team mit den wenigsten Mädels am Ende auch das letzte Turnierspiel machen sollte und somit im Turnier am weitesten kommen sollte, konnte keiner im Vorfeld wissen. Es ging gegen ein Team aus Lemvig, das nach 2 x 15 Minuten dann auch klar und deutlich mit 42:14 (25:8) geschlagen wurde. Ein guter Start. Danach ging es für unsere U18 weiter gegen die Peatminters aus Holland. Traditionell sind Spiele gegen holländische Teams schon sehr hart umkämpft. So auch dieses. Aber dennoch hatte am Ende unser Team mit 35:26 (19:15) die Nase vorn. Das war umso erstaunlicher, da unser Team (im Vorjahr immerhin erst im Finale unterlegen gewesen) nur stark ersatzgeschwächt antreten konnte. Aus der Mannschaft des letzten Jahres waren lediglich noch 3 Spielerinnen dabei. Aufgefüllt wurde der Kader von Jette (leider am Fuß verletzt, so dass sie nicht 1 Minute spielen konnte), Tatjana aus unserer U16 und 4 Spielerinnen vom Verein TV Freudenberg, dessen Trainer Heikel durch die guten Beziehungen mit Sean sich entschlossen hatte,

  1. Selber mitzukommen und
  2. Noch 4 Spielerinnen aus seiner U16 mit zu dem Turnier zu nehmen. Ein großes Dankeschön deswegen hier auch an Lina, Liv, Joline + Stella.

Das nächste Match sollte allerdings die erste unangenehme Erkenntnis bringen, dass nicht alle Mannschaften es mit der Einteilung ihrer Mädels so genau nahmen wie wir. Denn unsere U12 startete in der Liga U13. Die Mädels aus Tschechien, gegen die Sie antreten mussten, waren aber niemals richtig in dieser Spielklasse. Da gab es 14-15-jährige, gegen die unsere Mädchen spielen mussten. Und obwohl wir (was bei der Konstellation natürlich klar war) hoffnungslos unterlegen waren, haben unsere Spielerinnen sich nie hängen lassen. Der Kampfgeist war ungebrochen. Und das war zu diesem Spiel neben den 5 selbst erzielten Punkten die wichtigste Erkenntnis aus dieser Partie.

Parallel dazu hatte die U14 ihr 2. Spiel an diesem Tag. Und auch das wurde souverän mit 30:10 (9:2) gewonnen, obwohl gerade in der 1. Halbzeit viele einfache Korbleger nicht ihr Ziel fanden. So zumindest der Kommentar der Trainerin Centa Hermann.

Dann kamen auch endlich unsere Küken an die Reihe. Die U10 mit ihrer Trainerin Daniela Brendel spielte gegen ein Team aus Dänemark. Und anstatt nette Gastgeber zu sein, mussten unsere Mädels eine 29:54 (10:24) Niederlage hinnehmen. Unnötig zu erwähnen, dass sie, wie auch im Ligabetrieb hier in Deutschland, zu 99% gegen Jungs antreten mussten, von dem der eine oder andere auch in der falschen Mannschaft war. Nichts desto trotz war auch das eine Leistung, die Lust auf mehr machte.

Dann kam noch einmal unsere U18 auf das Feld. Und es gab eine besondere Partie: Die Wiederholung der Halbfinalpartie des Vorjahres stand auf dem Programm. Letztes Jahr hatten wir noch mit 31:19 die Nase vorn. Dieses Mal musste sich unser Team leider mit 40:60 (21:30) geschlagen geben. Bis 3 Minuten vor der Pause hatte man sogar noch mit 3 Punkten geführt. Aber so ist es eben manchmal im Sport.

Dann kam unsere U14. Die Konstellation war folgende: bei einem Sieg war man sicher im Halbfinale, bei einer Niederlage musste man das letzte Spiel am kommenden Tag unbedingt gewinnen, um weiter im Turnier zu bleiben. Es war ein hartes Match, das leider knapp mit 27:36 (13:22) verloren wurde. Dabei sei aber angeführt, dass man lediglich die ersten 5 Minuten neben sich stand. Leider war dieser Rückstand dann nicht mehr aufzuholen.

Dann kamen noch 2 Spiele: zum einen die U10 und zum anderen die U12. Beide Spiele gingen verloren. Einmal 10:46(6:32) und das andere 17:57(4:33). Was aber bezeichnend war: alle Spielerinnen, die bereits ihre Partien beendet hatten, waren dabei, um die Teams lautstark zu unterstützen. Das muss überhaupt mal gesagt werden für alle 3 Tage: Jede Spielerin war immer mit vollem Herzen dabei. Egal ob auf oder neben dem Platz. Und auch das ist eine Eigenschaft, die man nicht sehr häufig findet und die den Zusammenhalt innerhalb unseres Vereins widerspiegelt.

Danach waren wir aber alle ziemlich fertig und kaputt und waren froh, wieder in unsere Quartiere gehen bzw. fahren zu können.

                                                   Samstag, der 29.12.2018   

Und wieder begann der Tag ziemlich früh: wieder um 08.45 Uhr trat diesmal unsere U10 gegen ein Team aus Tschechien an. Hierzu bleibt zu sagen: die Niederlage von 16:50(5:30) war klar, weil das andere Team die bessere Mannschaft war. Aber eines muss man an dieser Stelle hier einmal festhalten: was die beiden Schiedsrichter sich in diesem Spiel geleistet haben, war eine bodenlose Unverschämtheit. Kein Doppeln, keine Helpside und auch die klarsten Fouls (einmal wurde eine Spielerin von uns gewürgt) wurde von den Unparteiischen geahndet. Alle Zuschauer, Trainer und auch andere Spielerinnen waren sich einig: etwas Schlechteres hatten sie noch nicht gesehen. Leider muss man festhalten, das im gesamten Turnierverlauf die Leistungen der Referees zu 90% sehr ungenügend gewesen sind.

Unsere U18 hingegen wahrte sich ihre Chance auf eine erneute Finalteilnahme durch ein deutliches 30:12 gegen das Team von Leuwaarden aus den Niederlanden. Und auch unsere U12 kam immer besser in Schwung. Zwar behielt der Gegner aus Polen mit 43:20(26:13) die Oberhand. Aber der Kampfgeist war weiterhin ungebrochen und die spielerischen Leistungen der Mädels wurden immer besser.

Dann kam es zum entscheidenden Spiel bei unserer U14. Bei einem Sieg waren sie im Halbfinale, bei einer Niederlage in der Trostrunde. Es war ein hartes Stück Arbeit. Nach 10 Minuten der ersten Halbzeit (Spielzeit bei dem Turnier wie gesagt 2×15 Minuten) führte unser Team nur knapp mit 11:10. Aber dann bekam das Team aus Belgien keine leichten Körbe mehr. Wir hingegen hatten immer wieder Steals zu verzeichnen und somit stand am Ende ein klaren 34:16(15:10) auf der Anzeigetafel. Die Freude darüber war riesig: HALBFINALE!!!!

Dann war noch einmal unsere U10 an der Reihe. Es hört sich komisch an, aber auch wenn das Ergebnis mit 20:81(12:31) ziemlich deutlich ausfiel: es fühlte sich aber nicht so an. Was dieses Team an Kampfgeist bei jedem einzelnen Ball in die Waagschale warf, war schon unglaublich. Da kann man einfach nur stolz sein.

Jetzt standen noch 4 Spiele an dem Tag auf dem Programm: die U12 und die U10 verloren leider auch ihre letzten beiden Spiele. Aber auch hier bleibt zu sagen: die Formkurve zeigte immer weiter nach oben. Die U12 verlor gegen den Gegner aus Polen mit 22:31(10:24). Die zweite Halbzeit wurde also von unserem Team mit 12:7 gewonnen. Bravo!!!!

Und die U10 verlor denkbar knapp mit 26:30(10:11), nachdem sie in diesem Spiel bereits geführt hatten. Der Gegner aus Dänemark konnte sein Glück über diesen Sieg selber kaum fassen. Aber so blieb unserem Team das letzte Spiel erspart, was für unsere teilweise erst 8 oder 9-jährigen Mädels um 21.00 Uhr gewesen wäre. Was sich die Organisatoren dabei gedacht haben, werden wir wohl nie erfahren.

Dann hatte unsere U18 noch ihr Viertelfinale zu bestreiten. Und die ersten Minuten ließen nichts Gutes vermuten: der Gegner spielte eine Ganzfeldpresse und damit hatten wir in den ersten 4 Minuten erhebliche Probleme und einen 0:8 bzw. 2:11 Negativlauf. Eine Auszeit brachte das Team dann wieder auf die richtige Spur. Teilweise wurde der Rückstand auf 4 Punkte wieder verkürzt. Leider reichte es diesmal nicht zum Einzug ins Halbfinale. Der Gegner aus Dänemark gewann die Partie am Ende verdient mit 43:30(25:18). Die Enttäuschung war den Spielerinnen ins Gesicht geschrieben.

Das hielt sie aber nicht davon ab, die U14 kurze Zeit später aus voller Kehle gegen den hohen Favoriten im 1. Halbfinale aus Tschechien anzufeuern. Die Partie entwickelte sich allerdings genauso, wie es zu erwarten war. Trotz allem Kampfgeist verloren wir das Halbfinale mit 13:65(11:37). Aber alle Beteiligten waren sich einig, dass man gegen den späteren Turniersieger in dieser Gruppe einen großen Kampf gezeigt hatte. Jetzt galt es alle Kräfte zu bündeln, denn am nächsten Morgen würde es gegen die Zweitvertretung des letzten Teams um einen Platz auf dem Podest gehen.

                                              Sonntag, 30.12.2018   

Ich hatte es an einer anderen Stelle schon einmal erwähnt. Aber ich tue es gerne noch einmal:

ALLE Spielerinnen aus den einzelnen Teams fanden an dem Morgen den Weg in die Halle, um unsere U14 anzufeuern in dem Spiel um Platz 3. Eine Geste, die es nicht in jedem Verein geben würde.

Außerdem wollte sich das Team für die in der Vorrunde erlittene Niederlage gegen das Team aus Tschechien revanchieren. Der Anfang war allerdings nicht so gut. Schnell hatten unsere Gegner einen 5 Punkte Vorsprung herausgespielt. Aber das Team steckte nicht zurück und somit stand es zur Pause 14:14. Alles war also noch möglich.

In der 2. Halbzeit erwischte allerdings wieder der Gegner den besseren Start. Und diesmal sollte es leider nicht mehr möglich sein, den Rückstand aufzuholen. Es war eine 16:30 Niederlage, die allerdings nicht in dem Maße hätte ausfallen müssen, da wir leider einige leichte Korbleger-Situationen nicht erfolgreich abschließen konnten.

Dennoch war es eine gelungene Mannschaftsleistung des Teams, das wie gesagt lediglich mit 6 Spielerinnen angereist war. Aber das Beste kommt ja wie immer zum Schluss:

Die Trainerin Centa wurde nach dem Spiel von allen Spielerinnen, Trainern und Eltern nach dem Spiel beim Herausgehen aus der Halle mit einem Ständchen beglückt: Sie hatte Geburtstag. Ein Kuchen wurde gereicht und was sie sich beim auspusten der Kerze gewünscht hat, wird wohl ihr Geheimnis bleiben.

Dann ging es daran, die Sachen zu packen und sich auf den Heimweg zu machen. Und genauso wir auf der Hinfahrt wurde das Bordprogramm von Sean mit Disney-Spielfilmen unterlegt, so wir nach einer relativ kurzweiligen Fahrt (wenn man das bei fast 11 Stunden so sagen darf) alle wohlbehalten und munter auch wieder in Düsseldorf gelandet sind.

Was bleibt von diesem Turnier am Ende zu sagen: Zunächst einmal ein riesengroßes Dankeschön an die beiden Trainerinnen Daniela Brendel und Centa Hermann. Die beiden waren mit den Kids in den Schulen zum Schlafen untergebracht und haben aufgepasst, dass auch kein Kind verloren gegangen ist bzw. das bei Heimweh oder anderen Unannehmlichkeiten immer eine Schulter zum Anlehnen da war. Dafür gebührt euch beiden ein großes Lob.

Danke auch an Roger Nagel, der für einige Ferienwohnungen gebucht hatte, so dass keiner unter der Brücke schlafen musste. Selbstverständlich geht der Dank auch an die anderen Coaches Sean und Heidel.  

Ein Dankeschön auch an alle Eltern, die immer wieder die Teams angefeuert haben und diejenigen, die ohne Auto in ihre Unterkünfte bzw. zu den einzelnen Spielorten gebracht haben.

Und dann noch einen Dank an alle Spielerinnen: Sowohl Hin- als auch die Rückfahrt waren einwandfrei. Und das bei einer Fahrt von insgesamt 22 Stunden. Genauso wie das Verhalten unserer Teams beim Turnier selber einwandfrei gewesen ist. Daran kann man mal wiedersehen, dass wir genau die richtigen Mädels bei uns im Verein haben, die nicht nur wissen, wie man spielen muss. Nein es geht auch um andere Werte, die mindestens genauso hoch einzuschätzen sind.

Zum Turnier selber: die Organisation selber ist bestimmt eine Mammutaufgabe. Allerdings waren bestimmte Umstände so, dass sie einfach nicht akzeptabel gewesen sind. Es kann nicht sein, dass Eltern, obwohl sie für ihre Kinder Geld für eine ausreichende Verpflegung bezahlt haben, am Abend noch losfahren müssen, um den Spielerinnen noch Pizza zu besorgen, da das Essen nicht genießbar war. Auch das es eigentlich nicht genügend Sportlernahrung gab wie z.B. Bananen, Mandarinen oder Äpfel gab, geht überhaupt nicht. Über die Schiedsrichter habe ich mich an anderer Stelle bereits ausgelassen. Das hat den Rückblick auf dieses Turnier im Nachgang doch etwas bedenklich erscheinen lassen.

Jetzt können wir nur hoffen, dass wir das Gemeinschaftsgefühl der Teams dazu nutzen, uns genauso wie in den vergangenen beiden Jahren in den kommenden 3 Monaten zu steigern und unseren Gegnern vor Ort zu zeigen, dass eigentlich wir es sind. Die am Ende den Sieg verdient haben.

In diesem Sinne ein erfolgreiches Jahr 2019 mit guten, fairen und erfolgreichen Spielen.

Frank Röttger

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